Heute beginnen Tarifverhandlungen

Berliner Lehrer streikenWas die Berliner Kolleginnen und Kollegen hier in großer Zahl fordern, ist leider noch immer nicht erreicht. Angestellte Lehrkräfte haben noch immer keinen Tarifvertrag.

Der Bereich der Lehrkräfte ist Ausnahmegebiet, was ihre Eingruppierung betrifft. Die Arbeitgeber erließen Regelungen, die angestellte Lehrkräfte mit Beamtinnen und Beamten gleichstellten. Das änderte sich in den 80er-Jahren.

Spätestens mit der Wende gab es die Notwendigkeit, die Eingruppierung angestellter Lehrkräfte tarifvertraglich zu regeln. Erst 2006 gelang es schließlich der GEW, eine Verhandlungszusage durchzusetzen, die in der Tarifeinigung 2009 konkretisiert wurde. Als dann in der Tarifrunde 2011 für alle Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder eine neue Entgeltordnung vereinbart wurde, blieben die Lehrkräfte – wieder einmal – außen vor. In der Tarifrunde 2013 hatten alle Gewerkschaften sich bereit erklärt, eventuelle Mehrkosten einer tariflichen Entgeltordnung für Lehrkräfte solidarisch mitzutragen, und dennoch weigerten sich die Arbeitgeber erneut, konstruktiv über die Lehrkräfte-Eingruppierung zu verhandeln.

Nun gilt also wie seit mehr als 50 Jahren das einseitige Bestimmungsrecht des Arbeitgebers. Fast 10 Jahre Verhandlungen haben uns nur wenig weitergebracht. Mit anderen Worten:

Verhandlungen alleine bringen es nicht – gewerkschaftliche Stärke ist notwendig

Aber das ist nicht alles – es geht um mehr!

– um eine angemessene Tariferhöhung von 5,5% und
– um einen Mindesterhöhungsbetrag von 175 €

Ein Dorn ist den Ländern auch die tarifliche Altersversorgung, die VBL. Sie ist ihnen zu teuer, deshalb wollen sie in diesem Bereich Leistungseinschränkungen. Auch dagegen müssen wir gemeinsam wehren.

Wir können nur gemeinsam etwas erreichen!

Beteiligt euch deshalb als angestellte Lehrkräfte und sonstige MitarbeiterInnen im Schuldienst an den Aktionen und Demonstrationen eurer GEW.

 

 

 

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