Allen Kolleginnen und Kollegen wünschen wir schöne Herbstferien

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Die Internetredaktion macht eine kurze herbstliche Pause und bedankt sich bei allen Besucher/inne/n für mittlerweile mehr als 80000 Seitenaufrufe in zwei Jahren. Vor exakt zwei Jahren, am 25.10.2012, ging GEW-LEER.DE im jetzigen Style erstmals online. Eure Besuche, Kommentare und Beiträge sind für die Redaktion das schönste Geburtstagsgeschenk. Bleibt uns weiterhin treu, schickt uns Fotos und Artikel und vielleicht hat der eine oder andere ja auch Interesse, unsere Mini-Redaktion zu verstärken!

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Nachdem uns unser Arbeitgeber in den vergangenen Wochen mancherlei Zusatzarbeit zugemutet hat , dürfen wir endlich aufatmen und Stress abbauen…

Der GEW-Kreisvorstand Leer wünscht allen Kolleginnen und Kollegen erholsame Herbstferien. Ladet eure Akkus auf, genießt die unterrichtsfreie -wenn auch nicht immer arbeitsfreie- Zeit und habt eine gute Zeit im Kreise eurer Lieben!

Dem Aufruf der GEW zu Schulaktionstagen folgten landesweit über 100 Schulen

Für diese Woche hat die GEW Niedersachsen zu landesweiten Schulaktionstagen aufgerufen. Unter dem Motto „Warmingup“ sollten die Kollegien der Schulen zeigen, dass sie fit und bereit für weiteren Protest gegen zusätzliche Belastungen sind.
„Die Schulaktionswoche zeigt, dass wir am Ball bleiben und mit unseren Protesten nicht nachlassen werden“, kommentierte der GEW-Landesvorsitzende Eberhard Brandt. Über 100 Schulen aus ganz Niedersachsen hätten teilgenommen, von der kleinen Grundschule auf dem Land bis zu großen Berufs¬bildenden Schulen. Hintergrund der Aktion ist die fortwährende Auseinandersetzung der Lehrer mit der Landesregierung. Kultusministerin Frauke Heiligenstadt (SPD) hat die Arbeitszeit der Gymnasiallehr¬kräfte mit Beginn dieses Schuljahres um eine Stunde erhöht sowie die Altersermäßigung für Lehrer über 55 Jahre an allen Schulformen um eine Stunde gekürzt. „Diese Mehrarbeit geht in die komplett falsche Richtung; wir brauchen Entlastung statt Belastung“, so Brandt. Er forderte die Landesregierung wieder¬holt auf, über Arbeitsbedingungen an Schulen mit der Gewerkschaft zu verhandeln, anstatt alles von oben zu verordnen. Wer wichtige Reformen wie den Ausbau des Ganztags, die Einführung der Inklusion oder die Umstellung von G 8 auf G 9 an Gymnasien an den Schulen durchsetzen wolle, müsse die Lehrer mit ins Boot holen. „Dies gelingt aber nicht, wenn die Kolleginnen und Kollegen merken, dass sie einen Teil der Reformen durch Mehrarbeit bezahlen müssen“, sagte Brandt weiter. Die Aktionen der Schulen in dieser Woche hätten dies unterstrichen.
Die GEW sei gesprächs- und gleichzeitig kampfbereit, betonte Brandt. Wenn es sein müsse, würde man den Protest bis zu den nächsten Landtagswahlen tragen. Kommende Aktionen seien bereits in Planung: die Gewerkschaft wird ihre Normenkontrollklage gegen die Mehrarbeit demnächst beim Oberverwal¬tungsgericht einreichen, im Dezember kurz vor den abschließenden Haushaltsberatungen im Landtag wird es wieder eine öffentliche Protestaktion geben und voraussichtlich im Januar wird die Entscheidung fallen, ob die GEW die Lehrer zum stunden- oder tageweisen Beamtenstreik aufruft.
Eine Bilderstrecke, die fortlaufend aktualisiert wird, finden Sie hier!

(Text: Richard Lauenstein)

Proteste gegen Mehrarbeit an der BBS I in Leer

Auch an der BBS I Leer protestierten Lehrerinnen und Lehrer gegen die zunehmenden Arbeitsbelastungen.„Die Landesregierung muss endlich für Entlastung an unseren Schulen sorgen. Stattdessen sorgt sie für mehr Belastung. Das machen wir nicht mit“, erklärte Johann Henning von der GEW Betriebsgruppe an der BBS I in Leer den Anlass für den Protest der Lehrerinnen und Lehrer an den Schulen. Seit über einem Jahr wehren sich die Lehrkräfte und die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) gegen die Erhöhung der Unterrichtsverpflichtung und die damit verbundene Mehrarbeit.

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Kolleginnen und Kollegen der BBS I Leer machen sich fit für den Arbeitskampf!

„Wenn die Landesregierung weiterhin stur bleibt und von ihrer Position nicht abrückt, werden wir mit den Protesten weitermachen. Wir haben einen langen Atem – wenn es sein muss, bis zu den nächsten Landtagswahlen. Das wollen wir heute mit der Aktion ausdrücken“, so Christian Kirschstein weiter. Man erwarte von Kultusministerin Frauke Heiligenstadt (SPD) ein Entgegenkommen. Es könne nicht sein, dass die notwendigen Reformen im Schulbereich zu Lasten der Lehrkräfte finanziert werden.

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Mit Beginn dieses Schuljahres wurde eine Arbeitsentlastung von einer Unterrichtsstunde für Kolleginnen und Kollegen über 55 Jahre gestrichen, obwohl die alte SPD-Landesregierung diese versprochen hatte. Alle Lehrerinnen und Lehrer an Gymnasien müssen darüber hinaus eine zusätzliche Stunde an Unterricht erteilen. Wissenschaftler der Universität Göttingen haben am Beispiel des hannoverschen Tellkampf-Gymnasiums vor kurzem gezeigt, dass bereits unter den alten Bedingungen die Belastungen der Lehrkräfte zu hoch sind und über fünf Prozent unbezahlte Mehrarbeit geleistet wird.

(Text: J. Ackermann/Fotos: Heiko Langmack)

Warming-up an der OBS Weener

Auch die betroffenen Kolleginnen und Kollegen über 60 an der Oberschule Weener, Gebäude III, beteiligten sich an der Protestaktion „Her mit der versprochenen Altersermäßigung!“. „Wir werden solange weiter sticheln,  bis die rot-grüne Landesregierung die dreiste Streichung der versprochenen Altersermäßigung zurücknimmt!“, betont GEW-Vertrauensmann Dieter Müller. Allein im Gebäude III der OBS Weener sind vier von elf Kolleg/inn/en von der Streichung betroffen. Es stelle sich die Frage, was Verhandlungen und Protokolle mit der Landesregierung noch wert seien, wenn man einmal fest vereinbarte Ergebnisse mit einem Federstrich zunichte mache, so die GEWler in Weener.

Die 60plus Kolleg/inn/en der OBS Weener: Wir werden weiter sticheln!! Her mit der Altersermäßigung!!

Die 60plus Kolleg/inn/en der OBS Weener: Wir werden weiter sticheln!! Her mit der Altersermäßigung!!

Warming up – Aktion: Die Beschwerdewelle rollt

Diese Arbeitszeitverlängerung machen wir nicht mit. 
Das haben wir schon im vergangenen Schuljahr bewiesen: mit einer landesweiten Demo mit über 10.000 Teilnehmern, Kundgebungen bei Parteitagen von SPD und Grünen, einer Protestaktion zur Haushaltsklausur der Landesregierung, einen dezentralen Aktionstag an über 400 Schulen im ganzen Land und unzählige Flashmobs, Diskussionsveranstaltungen, Protestpostkarten, Petitionen und Briefe an die Abgeordneten des Landtags. Hinzu kommt die Ankündigung des Boykotts von Klassenfahrten an vielen Gymnasien. Doch die Landesregierung bleibt stur: Die Lehrerinnen und Lehrer sollen die Schulreformen durch Mehrarbeit gegenfinanzieren. Wir müssen und werden weiterhin dagegen protestieren. Wir haben einen langen Atem, den SPD und Grüne bis zu den nächsten Wahlen spüren werden.

Plakat zu GEW-Aktion „warming-up

Warnung vor der Schuldenbremse
Bisher gilt die Mittelfristige Finanzplanung (MIPLA), in der vorgesehen ist, dass der Kultushaushalt pro Jahr um 250 Millionen aufwächst. Was aber wenn ab 2016 die die Schuldenbremse greift und die Steuereinnahmen schwächeln? Dann ginge es nicht nur darum, den Ausbau des Ganztags oder die Inklusion durch Mehrarbeit mitzufinanzieren. Dann könnte die Regierung auf die Idee kommen, fehlendes Geld in größerem Stil durch weitere Mehrbelastungen auszugleichen. Und Einstellungen zu reduzieren. Das hatten wir schon mal.
Wir müssen daher ein klares Zeichen setzen: Wir geben nicht klein bei. Wir sind fit für die nächste Protestwelle. Wer die Axt an den Bildungsetat legt, muss wissen, was er damit auslöst. Wir brauchen Entlastung statt Belastung.

20.-23.10.2014: Der Protest geht weiter!
Die GEW ruft daher zu einer warming-up-Aktion auf. Vor den Herbstferien wollen wir der Landesregierung zeigen, dass mit uns zu rechnen ist. Wenn die Mehrbelastung bleibt und die Kürzungen kommen, werden wir da sein. Wir sind fit für den Protest.

Bilder von den Aktionen einzelner Schulen gibt es hier: http://www.gew-nds.de/index.php/gew/aktionen-initiativen/protest-gegen-mehrarbeit/849-warming-up-aktion