Inklusions-Studie bestätigt GEW-Position

Kultusministerin Heiligenstadt will Anregungen aus der Anhörung aufnehmen

„Die heute vom Essener Bildungsforscher Prof. Klaus Klemm vorgelegte Inklusionsstudie bestätigt Vorstellungen der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft“, teilt der Landesvorsitzende Eberhard Brandt mit. Klemm kommt zu dem Ergebnis, dass ein Doppelsystem von Förderschulen in den Bereichen Lernen, Sprache und Verhalten verhindert, dass genügend Fachpersonal für die integrierende Förderung in den allgemeinen Schulen zur Verfügung steht.

Das trifft sich mit der Forderung aller Bildungsverbände in Niedersachsen, die im Rahmen der Anhörung des Kultusministeriums gefordert hatten, dass diese Förderschulen nicht nur in der Primarstufe, sondern auch in der Sekundarstufe auslaufen sollen. Die GEW sieht sich auch in ihrer Forderung bestätigt, dass für die Umsetzung der Inklusion zusätzliche Lehrkräfte erforderlich sind. Klemm spricht von 93.000 zusätzlichen Lehrkräften, die gebraucht werden, um inklusiven Unterricht in angemessener Qualität anzubieten. Für Niedersachsen bedeutet das 9.500 zusätzliche Stellen. Für diese benötige das Kultusministerium eine Aufstockung des Personaletats.

„Beachtlich ist die Beobachtung von Prof. Klemm, dass bei Einführung der gemeinsamen Beschulung bei immer mehr SchülerInnen ein sonderpädagogischer Förderbedarf festgestellt wird“, sagt Eberhard Brandt und erklärt diese Entwicklung: „Wenn die Zuteilung von Förderressourcen an die Schulen an die individuelle Feststellung des Förderbedarfs gebunden ist, versuchen die Schulen, sich die Förderlehrkräfte und die Absenkung der Klassenobergrenzen auf dem Wege zu holen, dass sie immer mehr Kinder zu Behinderten machen. Fachleute bezeichnen diesen Effekt als Etikettierungs-Zuweisungs-Dilemma.“ Die GEW und andere Bildungsverbände treten deshalb für eine systemische Zuweisung von Förderschullehrkräften, sozialpädagogischen Fachkräften und zusätzlichen Lehrkräften an die Grundschulen ein. Allerdings dürfen die Schulen nicht gleich behandelt werden. Je nach den sozialkulturellen Bedingungen des Schuleinzugsgebietes müssen die Schulen eine Verstärkung der Personalausstattung bekommen, so die GEW.

Brandt wirft der schwarz-gelben Regierung vor, dass sie die Anregungen der GEW und anderer Verbände für die Verbesserung der Personalausstattung und für eine zielführende Steuerung nicht aufgenommen habe. Auch die Vorschläge für die notwendige Beratung, Unterstützung und Fortbildung wurden missachtet. „Wir freuen uns deshalb auf die Beratungen mit der neuen Kultusministerin Frauke Heiligenstadt und nehmen ihre Ankündigungen ernst“, so Eberhard Brandt.

GEW-Veranstaltungen im Jahre 2013

Auf der Kreismitgliederversammlung am 12.03. wurden auch Wünsche zu GEW-Veranstaltungen auf Kreisverbandsebene angesprochen. Vorstand Uwe Schwarze hat einige Anregungen zusammengefasst, durch eigene Gedanken ergänzt und möchte sie hiermit zur verbandsinternen Diskussion stellen. Liebe Kolleginnen und Kollegen, nutzt die Kommentarfunktion unserer Website, um euch einzubringen: „Wünsch dir was, bei der GEW Leer geht das!“

Hier nun die vorläufigen Gedanken von Uwe:

Überlegungen zu Veranstaltungen im Kreisverband der GEW

Diese Zusammenstellung ist kein fertiges Konzept, sondern eine nicht abschließende Aufzählung von Ideen. Eine Kombination aus einzelnen Punkten ist denkbar. Um Erfahrungshinweise, Kommentare und Vorschläge aus der Mitgliedschaft an den Geschäftsführenden Vorstand oder direkt zu diesem Beitrag auf der Homepage der GEW Leer wird herzlich gebeten! Ebenfalls wäre eine Beteiligung an Planung, Organisation und Durchführung ´super-spitze´!

Kosten?

– Übernahme durch GEW-Kreisverband

– Kostenbeteiligung durch Teilnehmer/innen

Kreis der Teilnehmer/innen?

– GEW-Mitglieder

– Mitglieder und Nichtmitglieder

– Mitglieder ´50 plus X´

– GEW-Senioren (´60 plus X´ oder in Pension bzw. Rente)

Zeitlicher Rahmen?

– ganztags

– Nachmittag

– Abend

Thematische Veranstaltungen?

– Oberschule oder Integrierte Gesamtschule

– Inklusion an Schulen

– Konfliktsituationen im Schulalltag

– Richtiger Umgang mit schwierigen Schülern/innen

– Elterngespräche erfolgreich führen

– Umgang mit Computer und Internet (kleine Veranstaltungsreihe)

– Risiken und Möglichkeiten von Chatroom und Facebook

– Naturschutz im Rheiderland (Exkursion)

Besichtigungen und Kulturelles?

– VW-Werk Emden

– Emssperrwerk bei Gandersum

– Hafenrundfahrt in Emden oder Leer

– Sportboothafen und Schleuse in Aurich

– Schulmuseum Folmhusen

– Meyer-Werft Papenburg

– ´Hängende Küchen´ in Appingedam

– Festungsanlage Bourtange

– Kunsthalle Emden

– Kabarettveranstaltung (schulisches Thema)

Gesellige Veranstaltungen?

– Wanderung

– Boßeln

– Radtour

– Fahrt mit dem Schiff auf Ems und Leda

– ´Tee-Zeremonie´

– Kaffee- und Klönnachmittag

– regelmäßiger Klönabend

– Grillparty

– Grünkohl- oder Snirtje-Essen